Schüler erleben Tag der (Alten) Pflege

Veröffentlicht am: 30. Mai 2016

Weltweit wird am 12. Mai, dem Geburtstag der Pflege Pionierin Florence Nightingale der Tag der Pflege begangen. Erneut beteiligte sich auch die gfg mit einer besonderen Aktion.
Nach den begeisterten Berichten aus dem vergangenen Jahr, fiel dem Team der gfg die Entscheidung leicht, die erfolgreiche Aktion „Altenpflegeschüler laden ein – erlebt mit uns einen Tag im Pflegeheim“ erneut aufzugreifen.

So planten die Organisationsteams der Rostocker Heimstiftung und der gfg einen Tag für Schülerinnen und Schüler aus Rostocker Schulen, der für diese zu einem besonderen Erlebnis werden sollte.

Jobs mit viel Verantwortung für die Pflege alter Menschen
Insgesamt dreizehn Schülerinnen und Schüler vom Schulcampus Evershagen sowie vom Aus- und Fortbildungszentrum Rostock waren der Einladung der Altenpflegeschüler der gfg gefolgt. Sie nutzten den Tag der Pflege, um hinter die Kulissen des Alten- und Pflegeheims Reutershagen der Rostocker Heimstiftung zu schauen. Vier Lehrerinnen und Sozialpädagogen begleiteten die Jugendlichen.

Pünktlich um 13:00 Uhr ging es los.

Herzlich begrüßt wurde die Besuchergruppe vom Team der Rostocker Heimstiftung, der Einrichtungsleiterin Frau Sabine Glück, der Pflegedienstleiterin Claudia Keller, der Wohnbereichsleiterin Katrin Zeisler, der Praxisanleiterin Susanne Schulze und der Ergotherapeutin Ines Langer-Scholz. In der kurzen Einführung wurde deutlich, welche Aufgaben und Strukturen in einer stationären Pflegeeinrichtung üblich sind.

Hinter den Kulissen eines Alten- und Pflegeheims
Nach der kurzen Vorstellungsrunde unter dem Motto „Ich bin ich und du bist du – aber wer sind WIR?“ wurden die Schüler nach ihrem Alter und nach ihren Erwartungen an den Tag befragt. Die meisten der jungen Gäste hatten sich vorab noch nie mit dem Thema Pflege befasst und erwarteten gespannt den versprochenen Einblick in den Alltag eines Alten- und Pflegeheims. „Die Jugendlichen waren sehr offen und von Anfang an hatten wir ein tolles Klima.“ berichtet Gabi Auschrat.

Aufgeteilt in drei Gruppen ging es dann rotierend weiter, es hieß: „Stationen lernen“ und dafür gab es immer 20 Minuten Zeit. Die erste Gruppe begann mit der Station  „Lagern und Liftern“. Die Schüler und Schülerinnen konnten am eigenen Leib erfahren, wie es ist, von einer anderen Person vom Bett in den Rollstuhl transferiert zu werden. Die Jugendlichen waren beeindruckt: „Nie hätte ich gedacht, dass es dafür so viele Möglichkeiten gibt“.

An einer weiteren Station wurden Blutdruck und Puls gemessen und das UV- und Sauerstoffgerät vorgestellt. Die Schüler konnten alles selbst ausprobieren und waren unter anderem erstaunt, wie deutlich der Pulsschlag bei der Blutdruckmessung zu hören ist.

Eine interessante Erfahrung machten die Jugendlichen an Station drei. Hier wurde mit speziellen Handschuhen das Zittern der Hände im Alter simuliert. Schon der Versuch, mit diesen Handschuhen den eigenen Namen zu schreiben erwies sich als ausgesprochen schwierig.

Praktisch ging es hier auch weiter, indem die Besucher aufgefordert waren, einem fiktiven Bewohner, der weder hören noch sehen kann, das  Essen anzureichen. „Es war erstaunlich, wie schnell und einfühlsam die Schülerinnen und Schüler geeignete Strategien der Kommunikation ohne Worte entwickelten.“ berichtet Gabi Auschrat.

Die Altenpflege – ein Beruf, der bewegt und beeindruckt
Anschließend lernten die Schüler Beschäftigungsangebote für die Bewohner der Heimstiftung kennen. Sie waren „mittendrin“ und haben sich begeistert am Gedächtnistraining und an den Keramikarbeiten beteiligt.

Das absolute Highlight für die Jugendlichen waren die abschließenden Interviews mit einigen Bewohnern, die von ihrem jeweiligen Lebensweg und vom Leben in einem Pflegeheim erzählten. Die Schüler waren bewegt und beeindruckt, gebannt lauschten sie den Erzählungen der Senioren.

Ihr Feedback am späten Nachmittag war durchweg positiv: „angenehm, spannend, tolle Erfahrung“. Hier und da gab es sogar ein paar Tränen zum Abschied.
Die nächste Altenpflegeausbildung für Erstauszubildende und Umschüler startet am 1. September 2016 bei der gfg im Hansaviertel in Rostock. Das Bewerberverfahren läuft bereits, einige Schulplätze sind aber noch frei.

Ein besonderes Dankeschön an das Team der gfg: Gabi Auschrat, Anja Broß und Kathrin Lobeck.

 

Copyright © Mai 2016 gfg Gesellschaft für Gesundheitsfachberufe gGmbH/ Verfasserinnen: A. Lent/M. Witte